Nach einer Reise von 21 Stunden mit der Qantas über Singapur (ca. 2 Stunden Aufenthalt) sind wir morgens gegen viertel vor 5 in Melbourne angekommen. Da sowohl die Strecke Frankfurt-Singapur als auch Singapur-Melbourne Nachtflüge waren, war währenddessen Schlafen angesagt.
Die Flugroute
Flughafen Singapur
Wir waren in 2 Gruppen à 15 Personen aufgeteilt. Die erste Gruppe fuhr nach 3 Tagen Melbourne in westlicher Richtung entlang der Great Ocean Road mit den 12 Aposteln und wir in östlicher Richtung Sydney (bis dahin kamen wir allerdings nicht).

Den Vormittag des Ankunftstages hatten wir zur freien Verfügung und da Schlaf in diesem Fall genau verkehrt wäre, machten wir uns nach einer kurzen Verschnaufpause auf den Weg, Melbourne etwas zu erkunden. Unser Weg führte uns zum Queen Victoria Market (zu Fuß, da die kostenlose Tram noch nicht fuhr). In Melbourne kann man sich nicht verlaufen, wie anhand des Stadtplanes leicht zu erkennen ist. Das Zentrum ist, wie in New York und auch vielen anderen australischen Großstädten, im Caré angelegt. Die Tram umfährt den Kern und man kann jederzeit aus- und wieder einsteigen. Was mir noch positiv aufgefallen ist, ist, daß Melbourne sehr viel Grünflächen hat, und zwar nicht konzentriert wie bei New York, sondern auf das ganze Stadtgebiet verteilt.
Stadtplan Melbourne




City Circle Tram - kostenlose touristische Straßenbahn
Mittags machten wir dann die Stadtrundfahrt, die die erste Gruppe vormittags gemacht hatte. Anschließend gab's nur noch Abendessen im Hotel und dann Schlafen, Schlafen, Schlafen im Batman's Hill Hotel.
 
Am nächsten Tag sollten wir auf eigene Faust und mit Aufgaben bewaffnet die Stadt erkunden. Wir teilten uns in kleinere Grüppchen auf und fuhren vom Fährhafen (der sogenannten South Bank) nach St. Kilda, einem Badevorort von Melbourne - zunächst bis Williamstown und von da aus weiter (die ganze Strecke dauerte etwa 1 Stunde) und mit der Straßenbahn wieder zurück (dauerte eine knappe halbe Stunde). Am Kai bieten 2 verschiedene Fährgesellschaften ihre Dienste an. Die Fähre, die wir genommen haben, fährt nur zwischen Williamstown und Melbourne hin und zurück und die zweite fährt auch St. Kilda an.
kostenpflichtige Straßenbahn
Abends stand ein Besuch des ABBA-Musicals "Mamma Mia" im "Her Majesty's Theatre" an. Ich kann dieses jedem nur empfehlen, allerdings würde ich warten, bis dieses auf Englisch aufgeführt wird. Ich habe mir sagen lassen, daß die deutsche Version dagegen nur ein müder Abklatsch sei. Mir hat's jedenfalls super gefallen und ich habe herzhaft gelacht. Allerdings war ich erstaunt über das Melbourner Publikum. Die saßen auf ihren Sitzen, als säßen sie zu Hause auf der Couch vorm Fernseher. Erst beim letzten Lied stand dann alles auf und klatschte und sang mit (die typischen Deutschen "benahmen sich dann auch mittendrin mal daneben" und fingen an, bei den Liedern mitzuklatschen ;-))...
Reiseroute Victoria

Am nächsten Tag (Sonntag) hatten wir dann noch den Vormittag zur freien Verfügung, bevor es dann mittags losging Richtung Phillip Island. Von Melbourne bis Phillip Island sind es knapp 2 Autostunden. Die Insel ist berühmt für die Pinguin Parade. Diese kommen ca. 1 Stunde nach Sonnenuntergang aus dem Meer und gehen zu ihren Nestern. Dieses Schauspiel kann allabendlich von einer Aussichtsterrasse im "Phillip Island Nature Park" bewundert werden. Die kleinen Kerlchen haben ganz schön zu ackern, bevor sie festen Boden unter den kleinen Füßchen haben. Da wir von dem Punkt, an dem wir standen, nicht allzuviel sehen konnten, gingen wir in Richtung Ausgang zurück, da dieser Weg den Pfad der Pinguine kreuzte. Leider war sowohl Fotografieren als auch Filmen verboten, damit die Tiere nicht durch Blitzlichter irritiert wurden. Was diese allerdings bei Gewitter machen ist mir schleierhaft. So hatten wir aber zumindest die Gelegenheit, ein paar der kleinen Kerlchen aus nächster Nähe zu betrachten.
Pinguin Parade (nicht selber fotografiert)
Bevor wir allerdings zur Pinguin-Parade fuhren, besichtigten wir noch das "Koala Conservation Centre". Leider konnten wir diese ebenfalls nur aus der Ferne betrachten, da dieses "faule Pack" hoch oben auf Bäumen saß und schlief und uns nur den Rücken zukehrte. Später in Cairns hatte ich dann allerdings das Glück, einen kleinen Koala auf den Arm nehmen zu dürfen.

Auf Phillip Island übernachteten wir in Frühstückspensionen (B&B's). Diese haben die Eigenschaft, nicht sehr viel Zimmer zu haben, so daß wir auf 3 verschiedene aufgeteilt wurden... Hier hatten wir die erste und einzige Enttäuschung, denn die Frau, mit der ich während der ganzen Reise das Zimmer teilte, und ich wurden ausquartiert - in ein Ferienhaus des "Holmwood Guesthouse" ganz für uns alleine. Da wir uns aber auch die anderen Unterkünfte angesehen haben, die uns wesentlich besser gefielen, schmollten wir etwas. Nur das Abendessen im "Bistro 115", das wirklich sehr gut war, versöhnte uns etwas...
Am nächsten Tag fuhren wir dann weiter in Richtung Gippsland Lakes, doch davon später mehr....
 
Doch bevor ich mit unseren Erlebnissen an den Gippsland-Lakes fortfahre, möchte ich berichten, daß es dort einen unglaublichen Sternenhimmel gibt - sehr viel intensiver und reichhaltiger als hier. Das war mir schon am 2. Abend in Melbourne aufgefallen und später, auf dem Land, wo es kaum Beleuchtung gibt, noch wesentlich stärker. Einfach faszinierend und leider in Fotos nicht einzufangen...
 
Bevor wir also zu unserer Unterkunft in Metung, dem "The Moorings" fuhren, machten wir einen Stopp an einer Anlegestelle für Boote. Dort teilten wir uns in 2 Gruppen und bestiegen jeweils eine Motoryacht und befuhren einen der Seen. Es ist ein Geflecht von Seen, die einen Ein- bzw. Ausgang zum Pazifik haben, dem sogenannten "Lakes Entrance". Auf der Fahrt kamen wir an einer Insel vorbei, auf der freilebende Kängurus zu besichtigen waren, allerdings nur von Weitem. Auf unserem weiteren Weg hielten wir in einem Ort namens Nungurner, wo wir eine Glasbläserei besichtigten und eine Silberschmiede. Später auf der Rückfahrt Richtung Yarra Valley fanden wir einige der Arbeiten in einem Geschäft.
 
Der Silberschmied ist Deutscher und vor mehr als 40 Jahren nach Australien ausgewandert. Heute ist er ein gemachter Mann, da er sogar Aufträge von der Theaterakademie erhält, deren Preispokale zu gestalten (ähnlich dem amerikanischen "Oscar"). Sie waren sehr gastfreundlich und wir hielten uns sehr lange in dem Haus auf, das im übrigen auch eine Art "Gästehaus" hat, das vermietet wurde.
 
Der Tag endete mit einem gemeinsamen Abendessen mit den "Gastgebern" der letzten Erlebnisse in einer Gaststätte in Metung. Hier hatten wir jeder zu viert ein Appartement, in dem locker 8 Personen Platz gefunden hätten - mit 3 Schlafzimmern, 2 Wohnzimmern, 2 Küchen und 2 Badezimmern und einem Balkon mit Blick auf den See und einem kleinen Yachthafen und einem gigantischen Sonnenaufgang am nächsten Morgen. Dann folgte die Ernüchterung in Form des Frühstückes :-). Als ich in den Raum kam, sah ich, daß die, die schon dort saßen lange Gesichter machten und fragte, was denn sei. "Hast Du mal das Frühstück gesehen?" wurde ich gefragt... Alles war sehr lieblos, der Raum ein Konferenzraum mit kleiner Küche, wo man uns alles für's Frühstück hingestellt hatte. Okay, die Anlage ist eine Appartementanlage, in der sich die Gäste im Normalfall eh selbst verpflegen, doch damit hatten wir nun wirklich nicht gerechnet.
 
Zumindest bekamen wir eine Komikeinlage unserer Begleiterin Ina und unseres Busfahrers Mark in Form eines pantomimischen Tennisspiels (denn der Platz lag direkt neben dem Konferenzraum).
Eingang des MooringsMit der Yacht über den Gipssland Lake
Kanguruhs an den Gippsland Lakes
Nach dem Frühstück fuhren wir dann weiter in Richtung "Walhalla" - nein, nicht das in Deutschland, auch nicht eines von den beiden in den USA. Es gibt tatsächlich ein australisches Walhalla, das im letzten Jahrhundert des letzten Jahrtausends mal eine florierende Goldgräberstadt war mit über 5.000 Einwohnern. Offiziell leben heute noch gerade mal 20 Menschen dort, inoffiziell - wie wir erfuhren - nur noch 12. Somit waren mehr Touristen (nämlich wir mit 17 Personen) als Einwohner in dem Ort. Walhalla liegt abseits in einem tiefen Tal, umgeben von den Australischen Alpen (kein Scherz). Die Berge sind so dicht, daß es auch kein Handyempfang gibt. Es gibt auch nur eine Straße, die so eng ist, daß der Bus, um zu wenden, bis an's Ende der Straße fahren mußte, wo es eine Wendebucht gab. Auf dem Weg dorthin kamen wir an unserem Hotel vorbei, das von außen sowas von schäbig und nichtssagend aussah, daß wir schon verschreckt die Gesichter verzogen. "Oh Himmel", dachten wir, "was ist DAS denn?"
 
Überzeugt Euch selbst, daß unsere Ängste und Befürchtungen sich nach dem Betreten des Hotels in Luft auflösten. Es ist nämlich ein kleines schnuckeliges Hotel, dessen Zimmer keine Nummern sondern Namen tragen - meines hatte den Namen "No Fear"
Das Starhotel von oben
Das Starhotel von außen
Als erstes machten wir es uns also in unserem schnuckeligen Zimmer bequem, bevor wir im nebenstehenden Imbiß eine Kleinigkeit zum Lunch bekamen. Anschließend wurden wir wieder in 2 Gruppen aufgeteilt. Denn nun ging es los mit einem 4-Rad getriebenen Jeep über Stock und Stein und das im wahrsten Sinne des Wortes, ebenfalls durch einen Fluß mit kurzen Stops an einer ehemaligen Kupfermine und Ruinen von Häusern mitten im Wald. Unsere aufregende Fahrt endete vor der Goldmine, die wir abends besichtigen wollten.
 
Vorher wurde einigen von uns ein verschlossener Umschlag überreicht, mit einem Inhalt, den wir niemandem mitteilen sollten - ich bekam auch so einen Umschlag und darin befand sich eine Aufgabe, die ich abends erledigen sollte. Ich sollte beim "Sektempfang" im Vorraum zum Restaurant, das zum Hotel gehörte, auf einem Bild angeblich meinen Ururgroßvater erkennen (natürlich auf englisch :-) ). Diese Aufgabe meisterte ich natürlich mit Bravour. Da in dem Ort nichts los war, hatten sich unser Gastgeber Michael und unsere Begleiterin Ina einiges für einen gelungenen Abend einfallen lassen. Doch soweit bin ich ja noch gar nicht.
 
Zunächst war die 2. Gruppe mit der Jeep-Tour dran, während wir einen kleinen Spaziergang durch die australischen "Alpen" machten. Zunächst mußten wir dazu allerdings eine seeeeeeeeeeeeeeeehr steile Treppe erklimmen. Puuuuh, das ging ganz schön in die Oberschenkel und bis ich oben war, dachte ich, meine Beine würden abfallen. Wie Ihr ja sicher noch wißt, hatte ich kurz vor der Reise eine böse Venenentzündung und mich dementsprechend auch wenig bewegt. Meine Muskeln waren also ganz schön abgeschlafft. Ich war aber erstaunt, wie gut ich doch alles bewältigt habe. Ich hatte vorher schon Befürchtungen, daß aufgrund mangelnder Bewegung in den letzten Wochen (eigentlich Monaten), ich das alles nicht packen würde. Bin wohl doch stärker als ich dachte.
 
Okay, nachdem unser Spaziergang beendet war, trafen wir die andere Gruppe an der Goldmine, die wir nun gesammelt besichtigten. Zunächst mußte sich jeder einen Schutzhelm nehmen und dann konnte es losgehen. Es war teilweise sehr eng in den Gängen und oft auch sehr niedrig, so daß wir teilweise nur gebückt gehen konnten. Unser Führer durch die Mine erlaubte sich dann auch einen kleinen Scherz mit uns und machte auf einmal die Beleuchtung aus, so daß wir dann im wahrsten Sinne des Wortes "im Dunklen tappten" und uns nur durch Tasten an den Wänden weiterbewegen konnten. So bekam man ein Gefühl, wie es dem Goldschürfer ergangen sein muß, wenn seine Lampe auf einmal ausging, die ja nicht durch Strom sondern durch Öl gespeist wurde. Leider gab es in dieser Mine kein Gold mehr (wir wären sonst sicherlich gesammelt da geblieben und hätten unser Glück versucht).
 
Ein Spaziergang entlang der einzigen Straße in Walhalla führte uns dann zum Hotel zurück. Im Zimmer fanden wir jeder auf unserem Bett wunderschöne Masken für die Frauen und weniger schöne Perücken für die Männer vor, die wir abends tragen sollten. Wir hatten jedenfalls viel Spaß an diesem Abend, an dem wir zum Essen "bayerische Spezialitäten" serviert bekamen und natürlich wieder den guten australischen Wein. Mein Dank an Michael Leany, der uns wirklich ein hervorragender und sympathischer Gastgeber war.
Pelikane im Healesville Sanctuary
Der Tag war dann schon wieder vorbei - die Zeit verging viel zu schnell - und der nächste Tag führte uns zunächst mit der Walhalla Goldfields Railway nach Thomson, wo uns unser Bus wieder aufnahm, um dann, vorbei an einem Wildgehege, dem "Healesville Sanctuary" ins berühmte Yarra-Valley zu fahren, berühmt für seine guten Weine. Wir machten einige Weinproben auf verschiedenen Gütern, bevor wir abends in unser 5-Sterne-Hotel kamen - ein "Golf & Country Club" vom Feinsten. Leider kamen wir so spät an, daß wir das versprochene "Spa" (eine Wellneßlandschaft) nicht nutzen konnten. Wir hätten es gut gebrauchen können, denn an diesem Tag hatten wir sehr viel und sehr lange im Bus gesessen. Außer dem Besuch der Weingüter und des Healsville Sanctuary (dem Wildgehege) geschah nicht wirklich aufregendes. Aber das mußte ja auch nicht jeden Tag sein.
Hoteleingang
Im Yarra Valley
Tja und damit war unsere erste Woche schon vorbei und am nächsten Morgen ging es im Flieger von Melbourne im Süden des Landes in 4 Stunden in das nördliche Cairns, wo uns eine tropische Hitze empfing, während es im Süden zwar sonnig und machmal auch warm war, aber immer mit einem kühlen, herbstlichen Wind....

Wir landeten gegen Mittag in Cäääääääääääns (Cairns) und nachdem wir die Unterlagen für den weiteren Ablauf und die Bestätigung für unseren Ausflug am letzten Tag erhalten hatten (ich hatte meinen Wunschausflug "Champagne Ballooning" erhalten), fuhren wir direkt in unser Hotel, dem "The Oasis Resort", in dem wir auch bis zum Schluß blieben. Den restlichen Tag hatten wir fast zur freien Verfügung. Nur abends fand eine Willkommensveranstaltung auf der Dachterrasse des Hilton Hotels statt. Den Nachmittag verbrachten wir an der zum Meer gehörenden Lagune (einer Salzwasserschwimmanlage, die kostenlos allen Menschen zur Verfügung steht. Im Meer war Baden nicht möglich, 1. war Ebbe, 2. hatte man kurz vorher Krokodile gesichtet und das war uns dann doch etwas zu ungesund...
 
Wir waren auch froh, endlich den Koffer auspacken zu können, aus dem wir in der 1. Woche gelebt hatten.
 
Cairns ist eine sehr touristische Stadt mit Agenturen, die Ausflüge vermitteln; Souvenirshops, "Backpacker"-Hotels (Hotels für Rucksacktouristen - günstiger und einfacher als die "normalen" Hotels und werden auch überwiegend von jungen Leuten frequentiert), Imbißbuden, Cafés, Restaurants und vieles mehr... Cairns hat aber auch eine schöne Fußgängerzone mit "normalen" Geschäften und Kaufhäusern. Im Grunde findet man dort alles, was das Herz begehrt, natürlich neben den üblichen Hotels.
 
Wie ich ja schon schrieb, war es dort um einige Grad wärmer als im Süden und auch die Luftfeuchtigkeit war sehr hoch als wir ankamen. Irgendwie fühlten wir uns wie in einer Waschküche. (Das war aber nichts im Vergleich zu Singapur - mir war dort beim Rauchen auf der Außenterrasse die Brille beschlagen)
Der Strand von Cairns
Am nächsten Tag ging es dann mit dem Workshop los. Hier waren wir nach Bundesstaaten aufgeteilt und rotierten zwischen 8 verschiedenen Workshops in 3 verschiedenen Hotels. In diesen Räumen standen mehrere Tische der dortigen Anbieter, an denen immer etwa 3 Leute von uns Platz nehmen konnten. Diese Anbieter hatten jeder 8 Minuten Zeit, uns ihr Produkt vorzustellen und dann mußten wir den Tisch wechseln. Manchmal war's ganz schön nervig, besonders wenn man gerade mitten in einer interessanten Erklärung war.
 
Abends ging es auf einen Katamaran der Quicksilver Cruises, der uns zu einem Ponton am äußeren Riff fuhr, wo es etwas zu Essen und zu trinken und Musik gab. Leider war vom Great Barrier Reef nichts zu sehen, da es mittlerweile stockdunkel war. Auch die Fische hatten sich verzogen (der Ponton hat eine Aussichtskapsel, in der man trockenen Fußes die Fische besichtigen kann - aber leider war's auch dafür zu dunkel bzw. in dieser Kapsel zu hell). Der Katamaran fuhr mit einer ziemlich hohen Geschwindigkeit, so daß viele sehr zerzauste Haare hatten.
 
Am nächsten Tag war wieder Workshop angesagt, mit Unterbrechung zur Mittagspause (auch am Tag vorher) und abends fuhr ich mit einigen in den Nachtzoo von Cairns, wo ich dann endlich die Gelegenheit hatte, sowohl Känguruhs als auch Koalas aus nächster Nähe zu bewundern und zu streicheln. Der "Nachtzoo" heißt so, weil eben eine nächtliche Führung mit Taschenlampen stattfindet. Doch bevor die Führung losgeht, gibt's erst einmal etwas zu Essen und zu Trinken. Nach der Führung gibt's noch 'ne kurze Live-Einlage eines australischen Country-Sängers (nicht bekannt), also eine typische Touristenveranstaltung. Mich interessierte aber eh nur die Führung. An diesem Tag hatte sich auf dem Workshop der Zoo von Cairns vorgestellt und wir hatten erzählt, daß wir noch keine Gelegenheit gehabt hätten, die einheimischen Tiere aus nächster Nähe zu betrachten. So bekamen wir das Angebot, dies doch an diesem Abend nachzuholen - was wir denn auch taten (zu 7 Personen).
 
Dann kam der letzte Workshoptag, der diesmal nur bis mittags lief. Direkt nach dem Mittagessen ging es in den Regenwald nach Kuranda. Zuerst fuhren wir mit einem Sessellift mit einem kurzen Spaziergang durch den Regenwald (über hölzerne Wege) und kamen dann an einen Fluß, wo es Live-Musik und natürlich wieder zu Essen und zu Trinken gab. An diesem Fluß gab es auch mal einen Steg, an dem ein Ausflugsboot anlegte. Nachdem wir da waren, gab es den nicht mehr - denn eine Gruppe hatte den Steg betreten, um sich fotografieren zu lassen - bis es ein lautes Krachen und einen ebenso lauten Platsch gab und noch lauteres Gelächter, denn der Steg war unter der Last zusammengebrochen. Zum Glück war das Wasser nicht tief, so daß "nur" 2 der Teilnehmer in voller Montur Bekanntschaft mit dem Flußwasser gemacht hatten.
 
Die Rückfahrt führte uns mit dem Zug zurück nach Cairns, wo uns die Busse abholten und zu den Hotels zurückbrachten.
Mit dem Sessellift über den Regenwald
Der Bahnhof von Kuranda
Der nächste Tag begann sehr früh für mich, denn ich wurde schon um 5 Uhr im Hotel zur Ballonfahrt abgeholt (und mit mir noch etwa 15 andere Personen). Das Erlebnis ist einfach nicht zu schildern. Aber was ich berichten kann, ist, daß es gar nicht so einfach ist, in so einen Korb reinzukommen - besonders dann nicht, wenn man so ungelenkig ist wie ich und noch dazu eine relativ enge Jeans trägt. Die Lacher hatte ich jedenfalls auf meiner Seite und das an diesem Morgen nicht nur einmal sondern gleich dreimal - das 2. Mal beim Aussteigen, weil's da das gleiche "Drama" gab und das dritte Mal, bei der Hilfe, den Ballon wieder zusammenzufalten. Das Helium war ja noch in der Ballonseide und zog ihn immer wieder nach oben. Irgendwie war ich dabei abgerutscht und landete auf meinen Knien - wäre ja alles nicht so schlimm gewesen - ich kam nur von alleine nicht mehr hoch.
 
Anschließend gab es das (etwas enttäuschende) "Champagner-Frühstück". Okay dachte ich mir, vielleicht hast Du Glück und Du kannst noch im Hotel etwas essen. Aber Hustepuchen, dafür war's dann leider zu spät.

Den Rest des Tages verbrachte ich sowohl am hoteleigenen Pool (den ich auch benutzte) und bei einem Stadtbummel.
mit dem Heißluftballon über den Regenwald von Queensland
Qantas
Tja und dann war der letzte Abend gekommen, den wir nochmals als Gruppe beim Abendessen verbrachten und am nächsten Morgen wurden wir um 6 Uhr im Hotel abgeholt, um den 36stündigen Rückflug über Brisbane (5 Stunden Aufenthalt) und Singapur (4 Stunden Aufenthalt) Richtung Heimat anzutreten...


Startseite
Bilder
Reiseberichte